Erik

Liebe Sissy,

ich möchte einen kurzen Zwischenstand zu meiner Adoption von Erik geben.

Grundsätzlich läuft es sehr gut mit ihm. Er ist sehr lieb und das Zusammenleben mit Kater Jeremy ist für die kurze Zeit erstaunlich gut. In der Wohnung ist er sehr brav, liegt gerne auf dem Sofa und schläft viel. Er ist sehr verschmust und wird von mir gerne gestreichelt und gekuschelt.

Draußen fällt auf dass er eher mißtrauisch gegenüber Menschen ist. Er duckt sich weg und versucht auszuweichen. Regelrecht Angst hat er vor dunkel gekleideten kräftigen Männern, v.a. mit Wanderstecken. Da friert er ein und steht bewegungslos da, bis der Mann verschwunden ist. Anderen Hunden gegenüber ist er zurückhaltend und zeigt ganz klar seine Grenzen. Wenn ein anderer Hund zu stürmisch ist, knurrt er. Ich versuche möglichst oft mit anderen Hundehaltern und ihren Hunden zu gehen, so dass er sehen kann wie sich die anderen Hunde verhalten und dass er vor Menschen keine Angst haben muß. Das wird von Tag zu Tag besser und von Zeit zu Zeit taut er schon richtig auf und rennt ein Stück mit den anderen Hunden mit. Ab und zu macht er sogar schon eine Spielaufforderung. Ich habe ihn an der Schleppleine, das funktioniert recht gut. Die anderen Hunde respektieren ihn, keine Streitereien oder Machtdemonstrationen. Er hat sich gut in das "Himmelhof Rudel" eingefügt.

Allgemein hat er die Tendenz sich eher ins Unterholz schlagen zu wollen als auf der Wiese zu gehen. Ob es aus Angst ist (verstecken wollen) oder ob er im Unterholz Hasen riecht weiß ich nicht. Auch auf der Strassé will er eher am Gehsteig hinter den Autos gehen.

Ins Auto springt er mir bisher nicht freiwillig. Seit letzten Freitag sind wir auch nicht mehr Auto gefahren. Vielleicht meint er, ich bringe ihn wieder weg wenn er ins Auto springt.

In der Wohnung haben wir das Problem, dass er Angst vor Besuchern hat und anfängt zu knurren und bellen. Der Auslöser ist schwer zu erkennen, anfangs ist alles OK und plötzlich ohne erkennbaren Auslöser für mich fängt er an zu knurren und bellen. Er schnappt aber nicht. Es ist nie gegen mich, sondern gegen die Besucher. Auch wenn er auf dem Balkon ist und auf der Straße Stimmen hört oder Menschen sieht knurrt und bellt er. Ich sage dann streng nein und er hört sofort auf. Aber beim nächsten Mal macht er es wieder.

Das Alleinebleiben geht bisher ohne Probleme. Ab heute wird er ein paar Stunden alleine zuhause bleiben, aber ich habe den Eindruck er ist froh, wenn er in der Wohnung und in Sicherheit ist. Die ersten Tage wollte er kaum raus und wenn, dann nach der Verrichtung seiner Geschäfte sofort wieder zurück in das schützende Haus. Treppen kann er mittlerweile perfekt gehen (Freitag wußte er nicht, was er damit anfangen sollte), hebt mittlerweile auch das Bein und fängt an draußen zu markieren. Die ersten Tage hat er bis zu 16 Stunden eingehalten.

Gestern war das erste Mal die Hundesitterin hier zum Kennenlernen. Erik mag sie sehr und heute nachmittag kommt sie das erste Mal um mit ihm spazieren zu gehen.

Vielen Dank und liebe Grüße,
Alexandra