Fanny (vormals Kimba)

12.4.2021

Liebe Frau Böhm,

Fanny sollte am Di operiert werden, weil ich einen Knoten an ihrem Gesäuge in der Leistenbeuge entdeckt habe. Den konnte sie noch nicht lange haben, da wir ja dauernd am Streicheln sind. Vor der OP wurde noch ein Lungenröntgen gemacht … und … sie ist voller wirklich erschreckend großer Metastasen. Die OP wurde nicht gemacht.
Wir sind voll Traurigkeit nach Hause gefahren. Nun bleibt uns vermutlich nicht mehr sehr viel Zeit miteinander.
Es ist einfach furchtbar. Fanny hat so viel Lebensfreude, liebt ihr herrliches neues Hundeleben über alles – und nun dieser Schlag.

Wir haben die Herzwürmer besiegt, die Futterallergie mit aller Mühe halbwegs in den Griff bekommen … aber da haben wir keine Chance mehr.

Trotz des nahen Abschieds bin ich „dunkelgrau“ glücklich, dass sie für wenigstens 1 Jahr erfahren hat, wie schön ein Hundeleben sein kann. Das ist meinen Kummer allemal wert.

Es ist fast nicht auszusprechen: Fanny ist am 12.04. überraschend schnell zum Regenbogen gegangen.
Aber am Vortag, Sonntag, hatte sie noch einmal einen derartigen Schub an Lebenslust und Freude: wir sind in die Au zu einer Bärlauchwiese spaziert und Fanny hat sich voll Lust immer wieder im Bärlauch umfallen und sich lachend von mir kitzeln und streicheln lassen.
Die Heimfahrt war ein olfaktorisches Erlebnis … mega intensiv :)

Es war sooo schön und ich dachte, jetzt haben wir sicher noch ein paar Wochen…

Fanny hat sich an diesem wunderschönen Tag von unserem gemeinsamen Leben verabschiedet – es war ein großes Geschenk!

Mit zutiefst traurigen Grüßen
Henriette Söllner